Renditechancen einerseits und Risiko andererseits sind bei jeder Geldanlage miteinander verknüpft. Grundsätzlich sind die Renditechancen umso höher, je risikoreicher eine Geldanlage ist, es sei denn, hinter dem Produktangebot steckt ein Betrug.

Eine einfache Methode für Geldanlagen in eine zum eigenen Profil passende Risikoklasse ist eine Investition bei einem Robo Advisor wie

fintego

Beide Finanzdienstleister investieren das Geld ihrer Kunden in kostengünstige ETFs und erwirtschaften langfristig anständige Renditen. Anleger können unter verschiedenen Strategien geordnet nach Risikobereitschaft auswählen.

Für die Verwaltung der Geldanlage fallen geringe Gebühren an, die volumenabhängig sind.

Die Finanzbranche teilt die unterschiedlichen Formen der Kapitalanlage in Risikoklassen ein. Üblich sind fünf, manchmal auch sechs, Risikoklassen.

Eine standardisierte Definition gibt es nicht.

Aber die Risikoklassen werden immer danach abgegrenzt, ob Anleger für höhere Ertragschancen bereit sind, größere Verlustrisiken in Kauf zu nehmen.

Fünf Risikoklassen

Üblicherweise werden zur Definition der Risikoklassen sicherheitsorientierte, konservative, gewinnorientierte, spekulativ ertragsorientierte und besonders risikobewusste Anleger voneinander unterschieden.

Alle Geldanlagen der niedrigeren Risikostufe sind in den höheren Rangstufen jeweils enthalten.

Risikoklasse 1: sicherheitsorientiert

Europäische Geldmarktfonds, Spareinlagen, Festgeld, Tagesgeld, Termingeld, Pfandbriefe und vielleicht auch kurzlaufende Anleihen gehören in diese Kategorie.

Eine Beschränkung der Kapitalanlage auf diese Risikoklasse bedeutet, dass nur ein sehr langsamer Vermögensaufbau möglich ist.

Häufig ist nicht mehr zu erwirtschaften als Kapitalerhalt nach Steuern und Inflation.

Risikoklasse 2: konservativ

Dieser Risikoklasse werden im Wesentlichen festverzinsliche Wertpapiere und Rentenpapiere ohne Währungsrisiko, Anleihen mit guten Bonitätszeugnissen, geldmarktnahe Fonds und offene Immobilienfonds zugeordnet.

Das Zinsniveau liegt über dem Geldmarktniveau.

Ein angemessener Ertrag über Steuern und Inflation kann erwartet werden.

Risikoklasse 3: solide ertragsorientiert

Hierher gehören Währungsanleihen mit hoher Bonität, Einzelaktien und Aktienfonds europäischer Standardwerte, Mischfonds, internationaler Rentenfonds, Genussscheine und auch solide internationale Aktienfonds.

Es bestehen gute Ertragsmöglichkeiten bei angemessenem Verlustrisiko. Währungsschwankungen können Erträge steigern oder mindern.

Risikoklasse 4: spekulativ ertragsorientiert

Währungsanleihen mit mittlerer Bonität. Aktien und Aktienfonds außereuropäischer Standardwerte bzw. Aktienfonds mit europäischen Nebenwerten.

Es bestehen überdurchschnittliche Ertragschancen bei hohem Risiko.

Internationale Wertpapiere außerhalb des Euro-Raums unterliegen einem Währungsrisiko.

Risikoklasse 5: sehr spekulativ

Dieser Kategorie werden Wertpapiere mit Hebelwirkung wie Optionsscheine und Zertifikate, auch die am grauen Markt gehandelten unterschiedlichen Zinsswaps-Arten zugeordnet, ebenso Aktien und Fonds aus Emerging Markets bzw. aus Drittländern mit instabiler Wirtschaft.

Des Weiteren gehören Wertpapiere, die am grauen Kapitalmarkt gehandelt werden, Over The Counter – OTCs wie Penny Stocks und einige internationale Aktiennebenwerte, dazu.

Auch geschlossene Immobilienfonds gehören meistens hierher. Das Verlustrisiko entspricht den hohen theoretischen Gewinnchancen, wobei Verluste tendenziell häufiger eintreten als Gewinne.

In Kenntnis des Risikos auf Totalverlust werden Optionen bisweilen zur Absicherung von Kursgewinnen eines Portfolios eingesetzt.

Geldanlage: Anlageziel und Risikobereitschaft

Bei der Kapitalanlage gibt es einen Zusammenhang zwischen Anlageziel und passender Risikoklasse.

Für den Notgroschen eignen sich kurzläufige Papiere und Sparprodukte der Risikoklasse 1. Auch kurzfristige Anleihen sind geeignet.

Für den langfristigen Vermögensaufbau sind Geldanlagen bis zur Risikoklasse 4 geeignet.

Je langfristiger eine Geldanlage, desto mehr verringert sich das Risiko des Kapitalverlusts bei Wertpapieren in den ertragsorientierten Risikoklassen.

In einem ertragsorientierten Depot sollten werthaltige Standardaktien oder Indexfonds aus Großbritannien, der Schweiz und den nicht USA fehlen, sofern die Geldmittel dies zulassen.

Wertpapiere der Risikoklasse 5 sind nach unserer Auffassung für einen langfristigen, seriösen Kapitalaufbau ungeeignet. Sie dienen eher der Befriedigung des Spieltriebs mancher Anleger.